Transferraum Heimat in Knappenrode eingeweiht - OMV-Bundesvorsitzender gratuliert zu gelungener Begegnungsstätte
Am Samstag, dem 8. Juni 2024, fand in Knappenrode bei Hoyerswerda die feierliche Eröffnung einer neuen Bildungs- und Begegnungsstätte des Freistaates Sachsen statt. Der Vorsitzende des sächsischen Landesverbandes des Bundes der Vertriebenen, Frank Hirche, und der Beauftragte der sächsischen Staatsregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Dr. Jens Baumann, hatten das beeindruckend Projekt „Transferraum Heimat“ gemeinsam mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfern über viele Jahre entwickelt und aufgebaut.
Ehrengäste waren u.a. der Ministerpräsident des Freistaates Sachen, Michael Kretschmer MdL, der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. Bernd Fabritius, der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge, Egon Primas, sowie der Ansprechpartner des Berliner Senats für Russlanddeutsche, Aussiedler und Vertriebene, Walter Gauks.
„Das kulturelle Erbe der deutschen Vertriebenen ist Teil des gesamtdeutschen Kulturguts“, erklärte Egon Primas und betonte weiter: „Die Vertreibung der Deutschen aus ihrer einst deutschen Heimat gehört fest zur deutschen Geschichte. Daher ist sie nicht vergleichbar mit der Zuwanderung aus fremden Ländern, wie wir sie heute erleben. Unsere Aufgabe ist es, dafür Sorge zu tragen, das Erbe der Heimatvertriebenen, ihre Kultur und Geschichte weiterzutragen und fest im heutigen und künftigen Deutschland zu verankern.“
Die Bildungs- und Begegnungsstätte „Transferraum Heimat“ im sächsischen Hoyerswerda ist eine weitere, gelungene Einrichtung, die sich des Schicksals der Vertreibung annimmt. Mit dem „Transferraum Heimat“ komme der Freistaat Sachsen seiner Aufgabe nach § 96 Bundesvertriebenengesetz (BVFG) nach, der aussagt, den Kulturerhalt im Bewusstsein des gesamten deutschen Volkes und des Auslandes, die wissenschaftliche Erforschung sowie die Weiterentwicklung der Kulturleistungen der Vertriebenen und Flüchtlinge zu fördern.
Dem Thema Flucht und Vertreibung komme angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine, der den Krieg nach Europa zurückgebracht habe, gesteigerte Bedeutung zu. „Uns Heimatvertriebenen geht das Schicksal der aus dem Kriegsgebiet flüchtenden Menschen besonders nahe. Es erinnert uns an unser eigenes erlebtes Leid und lässt schmerzliche Erinnerungen wach werden“, so Primas. Es wiederhole sich Geschichte, wie man sie aus der Mitte des letzten Jahrhunderts kenne. Umso wichtiger sei die Forderung eines internationalen, strafbewehrten Vertreibungsverbotes und der Einsatz für Gerechtigkeit und Verständigung.
Heimatvertriebene und Spätaussiedler sind ein selbstverständlicher Teil der deutschen Geschichte und Gegenwart“, so Primas abschließend.